Das neue Jahr ist gekommen, ob wir wollten oder nicht. Wir sind glücklich hinein gepurzelt, mit allem was dazu gehört. Nach den ganzen Feierlichkeiten hat man natürlich von allem was übrig! Was machen wir damit? Es gibt eine Pfanne, die schon sehr lange eine Faszination auf mich ausübt: der Wok, welcher für so eine Herausforderung geschaffen ist.
Ich war in meiner Oberschulzeit das erste Mal in einem sehr guten, chinesischen Restaurant. Das ist schon sehr lange her. Ihr werdet es nicht glauben, das war in Florenz!! Im Schlemmerparadies schlechthin, geht die gute Frau chinesisch essen. Man war jung und es war einmal etwas Neues. Italienische Küche ist für uns normal.
Auf alle Fälle hat es mich schwer beeindruckt und ich habe mir ein chinesisches Kochbuch gekauft, welches ich heute noch besitze und habe auch daraus gekocht.
Nicht all zu lange Zeit danach, habe ich von Norbert, der noch nicht mein war, ein kleines Präsent bekommen und er hat geglaubt einen dicken Schmatz dafür zu kassieren. Ich habe ihn zum Essen eingeladen: chinesische Küche. Dieser Abend hat wahrscheinlich etwas bewirkt, wir sind ja heute noch zusammen. Bekanntlich geht Liebe durch den Magen, oder nicht?
Ich koche schon lange mit dem Wok, aber nur in seltenen Fällen nach einem Rezept, sondern aus dem Garten oder aus dem Kühlschrank.
Hier zum Beispiel hatte ich noch einiges übrig: ein Stück von einer dicken Scheibe Schinken (wo werde ich die her haben, logisch von hier), zwei rote Peperoni, eine Karotte, ein Lauch, etwas Pak choi, ein asiatisches Gemüse, mit Mangold zu ersetzen, zwei Eier habe ich immer und irgendwelche asiatischen Nudeln, habe ich auch immer zu Hause. Zwiebel und Knoblauch dürfen auch nicht fehlen und Sojasauce kaufe ich literweise, damit ich niemals in Bedrängnis komme.
Los geht´s:
Ich stelle in einem Topf Wasser auf den Herd, wie schon gesagt, nie falsch, wer weiß für was du´s brauchst.
Ich schlage die zwei Eier in eine Schale, salze und verquirle sie.
Das Gemüse wird gewaschen, wenn notwendig auch geschält und in ungefähr gleich große Stücke geschnitten.
Das Wasser kocht, ich salze es nicht, das tut man so bei asiatischen Nudeln. Dann lege ich die Nudeln ins heiße Wasser, lockere sie mit einer Holzgabel und lasse sie dort ungefähr 8 Minuten, dann probiere ich sie das erste Mal. Wenn sie mir schmecken kommen sie raus, wenn sie noch hart sind, bleiben sie noch drinn. Jetzt probiere ich sie immer wieder. Aber lange muss ich nicht probieren, die meisten sind´s nach den 8 Minuten.
Inzwischen schneide ich den Schinken in Würfel, den Zwiebel hacke ich fein, schiebe ihn auf die Seite, dann kommt der Knoblauch dran.
Jetzt kommt erst der Wok ins Spiel. Ich setzte ihn über die Flamme und lasse ihn schön heiß werden. Erst jetzt gebe ich ein wenig Rapsöl in die Pfanne und backe mit dem verrührten Ei ein Omelett, von beiden Seiten gebraten. Nehme es heraus und schneide es in Streifen.
Dann kommt das Gemüse an die Reihe. Ich beginne mit dem Gemüse, das am Längsten braucht, mit den Karotten. Ich röste sie und wende sie ständig, damit sie nicht auf einer Seite anbrennen. Dann kommt das restliche Gemüse nacheinander in den Wok: Lauch, Pak choi oder Mangold und die Peperonistreifen. Den Zwiebel gebe ich relativ spät in die Pfanne. Ich will nicht, dass er verbrennt. Bei der Hitze wäre das leicht möglich.
Jetzt schiebe ich das Gemüse an den Rand und gebe in die Mitte die Schinkenwürfel und brate diese auch von allen Seiten.
Erst jetzt gebe ich den Knoblauch dazu und mische alle bunten Zutaten miteinander. Die Nudeln, falls sie zu lange sind, schneide ich auf einem Brett etwas kürzer und gebe sie ebenfalls in den Wok. Es muss nur noch gewürzt werden, mit Salz und mit Sojasauce. Pfeffer kommt keiner rein.
Bei uns steht immer ein Gläschen Sambal Oelek, das ist eine scharfe Sauce, auf dem Tisch, allerdings aus dem Bioladen. Wenn man bei herkömmlichen die Zutatenliste liest, wird einem schlecht.
Die Stäbchen sind nur Deko. Wir besitzen welche, decken sie für Gäste auch auf, aber mehr aus Jux. Unsere Gäste nehmen dann doch meistens die Gabel.
Die Stäbchen sind nur Deko. Wir besitzen welche, decken sie für Gäste auch auf, aber mehr aus Jux. Unsere Gäste nehmen dann doch meistens die Gabel.
Auf alle Fälle, wollt ihr euch jemanden angeln, kocht ihm oder ihr was schönes, das ist nie falsch und wollt ihr ihn oder sie behalten, bleibt dabei.
rumfort (alles was rumliegt und fortmuss) auf chinesisch - schön!
AntwortenLöschenan dieser stelle für dich und deine lieben ein glückliches 2010!!
AntwortenLöschensag' ich ja: wenn du gut für sie kochst, kommen sie wieder (und bleiben), hat auch bei meinem "schwiegersohn" funktioniert...
Claus, rumfort ist nett, hab ich noch nie gehört. Aber von dieser Sorte wird es in diesem Jahr schon öfters was geben. Kommando M. das ist so! Wie kriegt man Freunde zusammen, oder unterschiedlichste Familienmitglieder, alt und jung...usw.? Bei einem guten Essen und dazu ein Gläschen guter Wein, heben sich alle vermeindlichen Grenzen auf.
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