Mein "neuer Name" bedarf einer Erklärung: ich habe einen neuen, sehr jungen "Coach", unseren Sohn, der mich berät und mit Rat und Tat zur Seite steht:) Fast alle Fotos auf meiner Seite stammen von ihm. Er berät mich. Er sagt "Täglich Freunde am Kochen" ist viel zu lange. Er behauptet der Name der Seite und die Internet-Adresse, müssten den selben Namen beinhalten und noch so einiges. Ich höre auf ihn. Wir erziehen unsere Kinder, sie erziehen uns. Deshalb bleiben wir auch so fit:)
Eigentlich hätte hier ein anderes Rezept hingehört, aber mangels Zeit steckt dieses schon länger unfertig in der Warteschleife. Den Zwetschendatschi habe ich letzte Woche gebacken. Es waren schon fast keine Zwetschgen mehr zu bekommen. Deshalb schon fast ein wenig zu spät das Rezept für diesen Kuchen.
Ich habe einen Teil meiner Kindheit in Deutschland verbracht. Dort hatten wir, damals 6 Geschwister, eine Adoptiv-Oma. Unsere Omas waren beide in Südtirol. Zum Glück gab es Oma Nickel mit ihrem wunderbaren Zwetschgendatschi. Ich habe sehr, sehr lange nach einem Boden gesucht, der jenem ähnlich ist. Hefeteig wird nach einem Tag zäh, Mürbteig weicht bei viel Obst gerne auf. Jetzt habe ich das perfekte Rezept. Nicht nur für Zwetschgendatschi, auch für den köstlichen Apfelkuchen von Petra, kann man den Boden verwenden.
Zwetschgendatschi
Zutaten für ein Blech:
Für den Hefeteig:
- 250 g Mehl
- 1 1/2 TL Trockenhefe
- 35 g weiche Butter
- 1 EL Rum
- 1 Ei, zimmerwarm
- 1 Prise Salz
- 100 ml lauwarme Milch
- 35 g Zucker
Für den Mürbteig:
- 50 g Mehl
- 25 g zerkleinerte Butter
- 20 g Puderzucker
- 1 Eigelb
Für den Belag:
- 1 kg Zwetschgen, wenn man ihn saftig haben will, bekommt man auch mehr drauf
- 25 g Zucker
- wenig Zimt
- 25 g Brotbrösel
Streusel:
- 50 g weiche Butter
- 50 g Zucker
- 50 g Mehl
- 25 g gemahlene Mandeln
- etwas Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 Prise Salz
- Vanille-Exrakt
- Ich mische die Trockenhefe unter das Mehl und knete alle Zutaten des Hefeteiges mittels Knethaken zu einem geschmeidigen Teig, bis er sich vom Rand löst und Blasen wirft. Ich bemehle die Kugel, decke die Schüssel ab und lasse den Teig 30 Minuten gehen.
- Inzwischen knete ich mit den Händen aus den Zutaten des Mürbteigs eine kleine Masse und knete sie mit den Knethaken, sehr sachte unter den Hefeteig, bis man ihn nicht mehr sieht.
- Ich bestäube den Teig nochmals mit Mehl und lasse ihn 30 Minuten gehen.
- Ich heize den Backofen auf 190° C Heißluft vor.
- Inzwischen bereite ich die Zwetschgen vor und da habe ich ein Gerät entdeckt, das ich schon 25 Jahre verkauft und nie beachtet habe: den Zwetschgen-Entkerner von Westmark. Er entkernt mir die Zwetschge nicht nur, sondern schneidet sie mir so, dass sie sich gut auseinander klappen lässt.
- Ich vermische alle Zutaten für den Streusel und reibe sie solange zwischen den Händen, bis sie eine bröselige Konsistenz angenommen haben, dann stelle ich sie kalt.
- Ich fette ein Backblech ein. Den Teig rolle ich ungefähr auf die Größe des Backbleches aus und drücke ihn dann sachte ins Blech.
- Ich bestreue den Teig mit den Brotbröseln und lege die Zwetschgen ziegelartig darauf.
- Den Zucker und den Zimt für den Belag mische ich und streue ihn über das Obst.
- Die Streusel verteile ich auch regelmäßig darüber und backe den Kuchen 35 Minuten.
Dieser Boden hat die Vorteile von beiden Teigen, probiert es selbst aus. Ein Löffelchen Schlagsahne zum Zwetschgendatschi kann nie und nimmer falsch sein.
Wenn nicht, müssen es halt die Pflaumen aus dem Glas sein!
AntwortenLöschenLiebe Magdi,
AntwortenLöschendein neuer Blogname gefällt mir gut! Mir ist es schon immer ein Rätsel, wie man jeden Tag Freude am Kochen haben kann ;-)
Oma Nickel -- aus Meerholz?
Herzliche Grüße nach Lana, Beate
@Cathy Voyage, aus dem Glas wäre mir noch gar nie eingefallen.
AntwortenLöschen@Beate, ja die Oma Nickel aus Meerholz. Ich seh sie noch vor mir:)Freude am Kochen habe ich aber immer noch jeden Tag. Auch euch allen liebe Grüße Magdi