Man war nicht verwöhnt, so wie wir heute.
Normalerweise kocht die "Gerscht" zwei Stunden am Herd langsam dahin. Früher hat man in der Küche den großen Holzherd geschürt und der war den ganzen Tag warm. Da war es egal ob ein Topf mit Suppe darauf geköchelt hat.
Ich koche sie heute mit dem Schnellkochtopf und habe die Zeit auf das Minimum reduziert. Das erste mal muss der Topf 5 Minuten unter Druck sein, das zweite mal lass ich das Ventil nur bis zum zweiten Ring hochgehen, das ist der ganze Energieaufwand.
Hier gehen wir ins Detail:
Gerstsuppe
Zutaten für 10 Personen:
- 100 g Bauchspeck oder normaler Speck
- 100 g Gerste
- 1,5 l Wasser
- 300 g Selchfleisch (ich nehme meistens geräucherten Schweine-Schopf)
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Karotte
- 1/2 kl. Lauchstange
- 1 Kartoffel
- 1 kl. Selleriestange
- Salz
- wenig Öl
- Ich schneide den Speck (ohne Schwarte) in kleine Würfel und dünste ihn in wenig Öl an.
- Ich wasche die Gerste (so wird die Suppe eher klar, wenn man sie nicht wäscht wird die Suppe cremig) gebe sie zum Speck, schütte das Wasser dazu und lege das Selchfleisch ein, schließe den Topf und lasse die Suppe solange kochen bis die Ankochautomatik das Ventil schließt.
- Jetzt muss ich warten bis der zweite Ring vom Ventil sichtbar wird, dann schalte ich ganz klein, damit sich das Ventil in dieser Position hält. Ich koche allerdings mit Gas, bei Elektroherde muss ich schon etwas früher daran denken, zurückzuschalten.
- Nach 5 Minuten nehme ich den Topf vom Herd und lasse das Ventil langsam heruntergehen.
- In der Zwischenzeit putze ich das Gemüse und schneide alles klein.
- Sobald das Ventil im Topf verschwunden ist, öffne ich den Topf und gebe das Gemüse dazu.
- Ich lasse nochmals die Suppe kochen, bis ich den zweiten Ring sehe, nehme den Topf aber dann sofort vom Herd und warte wieder, bis sich das Ventil völlig gesenkt hat.
- Ich öffne den Topf, schneide das Fleisch in kleine Stücke, gebe es zurück in die Suppe, salze noch etwas nach (vom Fleisch und Speck ist sie schon etwas gesalzen) und serviere sie mit einem Stück selbstgebackenem Brot.
Ich koche immer diese große Menge. Aufgewärmt ist diese Suppe noch besser. Meistens habe ich noch eine Nachspeise z.B. einen Eigenbau-Schokopudding oder Apfelstrudel oder was halt gerade bei der Hand ist.
Das sieht so nach Graupensuppe aus. Als Kind mochte ich sie nicht. Ich selbst habe nie eine gekocht, aber ich werd's wohl doch mal versuchen.
AntwortenLöschenDeine hier lacht mich an.
Erinnerungen an Südtirol! Das ist die Suppe, die ich im letzten Urlaub überall bestellt habe. Ich wollte mal die Unterschiede testen. Und sie hat überall anders geschmeckt, von wässrig-fad nur mit Gerscht und Fettstückchen bis köstlich-lecker. Ich mag sie seit unserem ersten Südtirol-Urlaub und koch sie auch sehr gern selbst. Am liebsten cremig!!! Und auch in so großen Mengen. Weil, aufgewärmt...
AntwortenLöschenLiebste Grüße, Sandra
erinnert mich sehr an die Bündner Gerstensuppe, kein Wunder, sind ja Nachbarn.
AntwortenLöschenHallo Magdi
AntwortenLöschenich koch sie auch immer im Schnellkochtopf, so in etwa auch diese Menge, friere den Rest aber meistens ein, so habe ich einmal schnell einen Vorrat. Liebe Grüße - Siglinde
@FdgG, ich mag sie erst, seit ich sie selbst koche.
AntwortenLöschen@Sandra und wenn du sie kochst schmeckt sie wieder anders, als meine:)
@Robert, Graupensuppe gibt es in vielen Facetten.
@Siglinde, zu zweit hast du zu lange mit der Menge, das verstehe ich. 4 Tage Gerscht wäre uns auch zu viel!
...was ordentlich deftiges für den Herbst. Schön.
AntwortenLöschenGenial! Super Anleitung für den Schnellkochtopf. Ich glaub, ich hab´ einen ähnlichen wie du. So einen mit diesem Ankochventil...
AntwortenLöschen@Andreas, ich weiß, du bist eher der für's Feine:)
AntwortenLöschen@Claus, schon vielfach erprobt und funktioniert immer.
ach irgendwie sind Graupen und Gerste immer noch nicht so richtig meins..mit Dinkelrisotto habe ich mich ja gerade angefreundet..aber wenn der Herbst bzw bald Winter Einzug hat dann wird´s bald Zeit für mein Spitzkohl Gulasch Rezept ...lGHeike
AntwortenLöschenHallo Magdi
AntwortenLöschendas ist eine leckere Suppe, das weiß ich von früher als ich noch Fleisch gegessen habe, meine Mutter kocht sie so ähnlich.
Gerste ist auch gut, macht einen klaren Kopf,
laut dem Buch " die 7 Getreide".
lg Armin
Das könnte ich jetzt sooo gut brauchen, heute bei dem Schmuddelwetter!
AntwortenLöschen@Heike, ich mag nur die Rollgerste. Die hat ganz kleine Körner.
AntwortenLöschen@Anonym, vielleicht probiertst du diese Suppe einmal mit etwas Grünkern. Der hat einen leicht rauchigen Geschmack und könnte der Suppe ohne Fleisch eine gute Note geben.
@Christina, sie tut einfach gut, wenn man so richtig durchgefroren ist.
Hallo Magdi,
AntwortenLöschenSonntag gab's bei mir auch eine Gerstsuppe. Zu dieser Jahreszeit einfach köstlich! Nachdem ich mich noch nie überwunden habe, einen Schnellkochtopf zu kaufen, auf dem klassischen Weg: fast 1 Stunde leicht köcheln, dann 4 Stunden quellen. Karotten, Lauch und Erdäpfel dazu und nochmals eine Viertel Stunde kochen. Salzen, pfeffern und mit Schnittlauch und Parmesan serviert! Lecker...
@Monika, das ist nicht nur ein riesiger Zeitaufwand, sonderen auch Energieverbrauch. Wenn man sich einmal mit dem Schnellkochtopf befaßt hat, ist er ein Supertopf und man spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Wenn du einmal Lust hast kommst du zu uns nach Lana ins Geschäft. Ich erkläre ihn dir sehr gerne. Wir bieten auch Kochkurse für den Schnellkochtopf an:)
AntwortenLöschenDiese Gerstsuppe mag ich auch sehr gerne und zwar genau so wie Du sie machst. Beim Essen versuche ich immer einzelne Gerstenkörner wenigstens ein mal zu durchbeißen. Ich lieb die kleinen Dinger! :-)))
AntwortenLöschenHallo Magdi, danke für dieses tolle Angebot. Darauf komme ich sehr gern zurück. Wo befindet sich euer Geschäft?
AntwortenLöschenGerstensuppe hab ich bis jetzt nicht probiert, hört sich aber auf jeden Fall sehr lecker an! LG, Sylvia
AntwortenLöschenWie gut, dass ich keinen Schnellkochtopf besitzte. Man stelle sich sonst das Drama mal vor: ich mag nämlich gar keine Gerstsuppe!
AntwortenLöschen;)
@Fritz, für mich, je kleiner um so feiner:)
AntwortenLöschen@Monika, in Mitterlana, am Tribusplatz, direkt an der Hauptstrasse und unser Geschäftsname ist Felder, deshalb Kochfelder.
@Sylvia, früher hat man noch viel öfter Gerstensuppe gekocht. Die Familien waren größer und mit dieser Suppe hat man schon ein paar Esser gesättigt.
@Arthurs Tochter, man kann nicht alles mögen! Bei mir wird es nie und nimmer Innereien geben. Aber für den Schnellkochtopf würde ich dich gerne bekehren, eventuell bekochen, denn dann wärst du überzeugt.
Danke fürs Rezept! Wollte nur kurz bescheid geben, dass 2 Mal 1 Karotte steht und die Kartoffel fehlt. PS: was verwenden sie zum Würzen? Petersilie?
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis :) Man kann auch Petersilie dazu geben. Bei mir kommt nur Salz hinein.
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