23.10.14

Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Gefüllte Spitzpaprika

Ich nicht! Man hört allerhand Schauergeschichten über den Fleischwolf. Nichtsdestotrotz habe ich schon sehr lange einen solchen. Früher das altbewährte Modell, seit ich die KitchenAid besitze, den dazugehörigen.

Es ist wie mit dem Schnellkochtopf. Da ist einmal jemandem ein Missgeschick passiert, meistens waren die Beteiligten nicht ganz unschuldig, da sie den Topf mit Gewalt öffneten, und dann hört man solche Horrorgeschichten jahrzehntelang. Seit 30 Jahren lassen sich gute Schnellkochtöpfe nicht unter Druck öffnen.

Der Hals dieses Fleischwolfes ist viel zu lang um mit den Händen, nicht einmal mit einem Finger in die Spirale, welche für den Weitertransport der Speisen verantwortlich ist, zu geraten.

Wir kaufen sehr gerne Bio-Fleisch vom Bauern. Ein Fleischwolf ist da ein muss. Auch wenn ich beim Metzger Fleisch kaufe, zum Beispiel um Würste herzustellen, dann faschiere ich mir das Fleisch immer selbst.

Ich entscheide, wie viel Fett in die Wurst kommt und mische die verschiedenen Fleischsorten schon während des Faschierens. Am Besten lässt sich Fleisch verarbeiten, wenn es in nicht zu große Würfel geschnitten und ein bisschen angefroren ist.

Noch ein Vorteil: ich kann jedes kleinste Stück Fleisch faschieren, sogar Hühnerfleisch.

Ich habe im Frühjahr zu spät Spitzpaprika gesät. Die Pflanzen sind zwar prächtig gewachsen, aber bis die Früchte daran hingen, war es schon fast zu kühl, der Tag zu kurz, damit sie noch reifen hätten können.

Jetzt habe ich schöne, allerdings grüne Spitzpaprika an den Stauden hängen. Ein grüner Paprika, wir sagen ja Peperoni dazu, ist immer ein unreifer Paprika.

Ich verkoche aber alles was aus dem Garten kommt. Ein Stückchen Hühnerfleisch war noch übrig und wir waren nur zu zweit. Da passte die Menge perfekt und ich probierte etwas Neues aus. 

Spitzpaprika, gefüllt mit Hühnerfleisch

Zutaten für 2 Personen:
  • 5 Spitzpaprika
  • 100 g Hühnerbrust, von Knorpeln befreit
  • 1 kleine Karotte
  • 1 Chili, hier gelb (Lemon Drop)
  • 1 EL Brotbrösel
  • 1 kleines Ei
  • Salz
  • Pfeffer
  1. Als erstes heize ich den Backofen auf 200°C Heißluft vor.
  2. Ich schneide von den gewaschenen Paprika nur den Stielansatz weg und höhle ihn mit einem spitzen, langen Messer aus.
  3. Ich putze die Karotte, den Chili wasche ich und schneide auch hier nur den Stielansatz weg.
  4. Das Hühnerfleisch schneide ich in Würfel.
  5. Ich faschiere das Fleisch, die in Stücke geschnittene Karotte und den Chili. Schafft er ohne Probleme. Damit auch alles aus dem Fleischwolf herauskommt, lasse ich noch etwas altes Brot durchlaufen. Später, wenn ich ihn putze, sehe ich, dass wirklich nur mehr Brot in der Spirale hängt.
  6. Ich gebe die restlichen Zutaten in die Schüssel zum Fleisch, würze mit Salz und Pfeffer, verknete alles und fülle die Spitzpaprika mit der relativ feuchten Masse.
  7. Die gefüllten Paprika lege ich in eine feuerfeste Form, schütte ca. 1/2 l Wasser dazu, würze mit der selbstgemachten Gemüsepaste und schiebe die Form für 20 Minuten in den Backofen.
Dazu gibt es Cous-Cous, so wie ich ihn immer mache. Cous-Cous und Gemüsebrühe waren die perfekten Begleiter zu den Paprika.

3 Kommentare:

  1. Das sieht ja superlecker aus :-) Ich habe leider keinen Kitchen Aid, aber ich denke, dass ich es auch ohne mal nachkochen kann. Man kann ja nie genug Rezepte haben, wie ich finde!
    Viele Grüße von Melanie aus Hintertux

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  2. Hallo Melanie, du musst das Fleisch halt mit einem Messer klein hacken, müsste auch funktionieren. Gutes Gelingen!

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  3. hab den gleiche wolf. klappt immer alles.

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