Den Gorgonzola kann man mit anderem würzigen streichfähigem Käse ersetzen. Ich habe Gorgonzola immer schon gerne gemocht.
Als Kind, immerhin waren wir 7 (sieben) Geschwister an der Zahl, war es nicht selbstverständlich, dass man sich am Kühlschrank einfach so bedienen konnte.
Ihr könnt euch vorstellen, dass sich meine Mutter mit der Einteilung der Lebensmittel schwer getan hätte.
Man stelle sich vor, wie schwer eine Speisen-Planung für zwei Tage im Voraus durchzuführen wäre, wenn kleine hungrige "Mäuse" einem ständig unter der Nase sämtliche Zutaten wegfuttern würden.
Keine Angst, wir haben nie gehungert! Aber es kam schon vor, dass man am einen oder anderen genascht hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir dafür bestraft worden wären.
Bei mir schrie der Gorgonzola, wenn ich wusste es war einer vorrätig. Nur hatte ich einen schweren Stand, denn ich bekam einen juckenden Ausschlag um den Mund und das verriet mich jedes Mal, bis ich keinen mehr naschte oder vielleicht auch der Ausschlag weg blieb, das weiß ich nicht mehr so genau.
Manchmal wäre es nicht schlecht, wenn ein "Dieb" einen juckenden Ausschlag bekäme und wenn nur, als kleine sofortige Strafe:)
Es gibt die Rohnen-Knödel schon einmal auf meiner Seite, aber nicht als eigenständiges Rezept. Deshalb:
Rote-Rohnen-Knödel mit Rosenkohl und Gorgonzola
Zutaten für 4 Personen:
- 300 g Knödelbrot (in kleine Würfel geschnittenes, altbackenes Weißbrot)
- 300 g Rote Rohnen
- 1 kleine Zwiebel
- Butter
- 1 Ei
- Salz
- 1 Schale Rosenkohl, ca. 300 g
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- milder, cremiger Gorgonzola
- Ich koche die Roten Rohnen im Schnellkochtopf, d.h. ich wasche sie, lege sie in wenig Wasser in den Schnellkochtopf, schließe ihn, erhitze ihn solange, bis der zweite Ring vom Ventil sichtbar wird, dann schalte ich zurück, damit sich das Ventil so hält und koche die Roten Rohnen in 25 Minuten weich.
- Sobald das Ventil von alleine herunter gegangen ist, nehme ich die Rohnen heraus und lasse sie vollständig abkühlen.
- Ich gebe das Knödelbrot in eine große Schüssel.
- Die Rohnen schäle ich, wiege 300 g in den Standmixer-Behälter, gebe das Ei dazu und mixe alles sehr fein.
- Das Zwiebelchen schäle ich, hacke es fein und dünste es in wenig Butter weich.
- Rohnenmus und Zwiebel gebe ich zum Knödelbrot, salze noch und verrühre alles mit den Händen. Ich bekomme tolle rote Hände, aber das geht mit abwaschen schnell wieder weg.
- Ich decke die Schüssel luftdicht ab, mit Folie oder einem Silikondeckel, damit keine Feuchtigkeit entweichen kann und lasse das Brot eine Weile weich werden, das kann eine halbe Stunde sein, bei trockenem Brot muss es länger sein.
- Ich stelle Wasser für den Rosenkohl auf.
- Vor dem Knödelformen, knete ich die Masse mit den Händen, heute lasse ich sie auch von meiner Kitchen-Aid kneten, mit dem Flachrührer.
- Ich forme mit feuchten Händen nicht zu große Knödel und lege sie auf den Dämpfkorb, der in einem Topf mit wenig Wasser steht.
- Ich decke den Topf zu und lasse die Knödel mindestens 15 Minuten dämpfen, wenn es länger ist, passiert auch nichts.
- Inzwischen wasche ich den Rosenkohl, schneide die Stielansätze ab, bewahre alle, sauberen, losen Blätter auf. Die Köpfchen viertle ich.
- Ich salze das Wasser und koche den Rosenkohl solange bis er weich, aber noch bissfest ist.
- Ich schütte das Wasser ab und würze den Rosenkohl mit Olivenöl, Salz und Pfeffer.
- Ich serviere die Knödel mit dem Rosenkohl und einem Stück wunderbaren, cremigen, auf der Zunge zerlaufenden Gorgonzola.
Und dann sagt mir einer, dass es im Winter keine farbenfrohe Gerichte gibt! |
das sieht wirlich sehr farbenfroh aus!
AntwortenLöschenIch hab sogar Kohlsprossen zu Hause und Rote Rüben essen wir im Winter sowieso gerne (nicht gekocht, sondern im Rohr gebraten). Ich kann mir Ziegenfrischkäse auch gut dazu vorstellen.
Das mach ich nach!!
lg
@Friederike, du kannst sie sicher auch im Rohr braten, sie müssen halt ganz weich sein. Wenn es euch schmeckt, kannst du noch aufschäumende Butter über die gedämpften Knödel geben. Gutes Gelingen!
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