Die Gelüste haben uns getrieben. Ein Rezept das mich schon länger anlachte, gab den Ausschlag, dass wir, trotz ziemlicher Nebeldecke, letzten Samstag noch einmal "Schwammelen" suchen gegangen sind. In unserem altbewährten Revier, in dem wir schon seit Jahren "tätig" sind, wurden wir, trotz großen Zweifels, fündig. Auf 1800 m Meereshöhe kamen uns nur Nebel entgegen, aber keine Menschenseele. Eine Handvoll schöner Pfifferlinge haben wir dann trotzdem noch gefunden, was für diese Jahreszeit eigentlich ein großes Glück ist. Frische "Schwammelen" vom Wald sind zwar nicht zu toppen, aber da sie im Handel anscheinend noch angeboten werden, möchte ich euch dieses Rezept nicht vorenthalten, damit auch ihr in den Genuss dieses delikaten Geschmackes kommen könnt.
Gewürztraminer, so habe ich es nachgelesen, serviert man gerne zu Krustentieren, aber auch als Dessertwein, da er relativ "süß" ist. Normalerweise ziehe ich trockenere Weißweine vor. Hier passt er hervorragend.Wie ihr hier nachlesen könnt, stammt die Namensgebung des Weines vom schönen Dorf Tramin im Unterland in Südtirol. Wie könnte es dann auch anders sein, dass Pfifferlinge, Speck und Gewürztraminer, alles Köstlichkeiten aus unserem Land, ein so harmonisches Gericht hervorbringen.
Tagliatelle mit Pfifferlingen und Gewürztraminer
Zutaten für 2 Personen:
- 180 g Tagliatelle (Eiernudel)
- 300 g frische Pfifferlinge
- 30 g getrocknete Steinpilze
- 1 Schalotte
- 150 ml Gewürztraminer
- 50 g Speck
- frischer Thymian
- 20 g Butter
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- Ich stelle, wie so oft, einen Topf mit Wasser auf den Herd und lasse es aufkochen, bevor ich es salze.
- Die Steinpilze weiche ich in wenig lauwarmen Wasser ein.
- Den Speck schneide ich zuerst in dünne Scheiben, dann in Streifen.
- Die Pfifferlinge sind schon von Norbert akkurat gesäubert worden, nur mit Messer und Pinsel, kein Wasser, so wie es sich für Pilze gehört. Danach schneide ich die Pilze klein.
- Ich hacke das Zwiebelchen fein und dünste es in wenig Butter weich, dann kommen die ausgedrückten, auch etwas kleiner geschnittenen Steinpilze und die Pfifferlinge dazu. Das Einweichwasser von den Steinpilzen kann ich diesmal nicht verwenden und ich schütte es schweren Herzens ins Waschbecken. Zum Glück ist es nicht viel.
- Ich lasse das austretende Wasser verdampfen.
- Dann schütte ich portionsweise den Wein dazu, lasse diesen immer wieder fast gänzlich einkochen, bevor ich die nächste Portion einschütte.
- Ich würze die Pilze und lasse sie ein wenig dünsten.
- Die Nudeln koche ich solange wie der Hersteller auf der Packung angibt.
- Die Speckstreifen röste ich auch in wenig Butter, in einer separaten Pfanne bei moderaten Hitze ein wenig an. Sie sollen auf keinen Fall zu stark gebraten werden.
- Die Nudeln seihe ich ab, aber schüttle sie nicht ganz fest ab, damit noch etwas Kochwasser daran haften bleibt.
- Jetzt mische ich alle Zutaten miteinander.
- Den Thymian streife ich von den harten Stängeln direkt auf die Nudeln.
Die Mühe des "Pilzesuchens" hat sich ausgezahlt. Aber wir streifen ja gerne in den Wäldern und auf den Bergen herum. Wenn dann auch noch so etwas als Nebenprodukt herausschaut, um so lieber.
dass der Gewürztraminer so gut zu diesem Gericht passt, will ich mir merken. Ein Wein der bei uns auch meist im Keller liegen bleibt, weil er nicht zu allem passt.
AntwortenLöschenRobert, da hast du vollkommen recht! Dann hättest du endlich eine Verwendung für den Liegengebliebenen!
AntwortenLöschenAber nach dem heutigen Wintereinbruch ist jetzt wahrscheinlich endgültig Schluss mit den schwammerln. ;) es gluschtet mi
AntwortenLöschenLG Siglinde
Siglinde, ja jetzt liegen sie unterm Schnee!! Gerade noch geschafft einen Koster nach Hause zu holen. Schönes WE Magdi
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