Tausendflöckchen-Suppe

Es gibt ein altes Kinderbuch, das Struwwelpeter heißt. Über den erzieherischen Wert dieses Buches kann man geteilter Meinung sein. Wenn man Wikipedia Glauben schenken kann, dann ist es eines der erfolgreichsten deutschen Kinderbücher. Leute meines Alters kennen dieses Buch sehr gut. Die Geschichten die darin vorkommen sind zum Teil makaber. Den Hans-guck-in die-Luft gibt es heute nicht mehr, die heißen in unserer Zeit, Gertchen-schau-auf das-Smartphon und fallen deshalb in das Loch vor ihnen. Aber besonders ist mir die Geschichte vom Suppenkaspar in Erinnerung geblieben. Ich fragte mich immer, wie scheußlich diese Suppe geschmeckt haben muss, wenn sich dieses arme Kind bis zum Hungertod weigerte, die Suppe zu essen. Da ging es uns doch viel besser, wir bekamen Tausendflöckchen-Suppe. Als Kinder kochte sie unsere Mutti öfters. Ich hatte sie ganz vergessen. Schon der Name klang wie ein richtiges Märchen.
Und da hätten wir schon den zweiten Tausender, den wir hier "erklimmen". Gegensätzlicher könnten sie nie sein, meine 2 Tausender. Der erste langwierig und schwierig, der zweite die Einfachheit schlecht hin:

Tausenflöckchensuppe

Zutaten für 4 Personen:

• 30 g Weizengrieß
• 30 g Parmesankäse, gerieben
• 2 Eier
• 1 l Gemüsebrühe
• Salz
• Schnittlauch, fein geschnitten

1. Ich schlage die Eier in einen Topf, verrühre sie mit einem Schneebesen mit Parmesankäse und Grieß.
2. Die Gemüsebrühe erhitze ich bis kurz vor dem Siedepunkt.
3. Ich schütte unter ständigem Rühren die Gemüsebrühe über das Eiergemisch und stelle den Topf auf den Herd.
4. Dann salze ich die Suppe und rühre sie solange bis sie zu kochen beginnt.
5. Jetzt lasse ich sie nur mehr bei schwacher Hitze etwas ziehen, bis der Grieß gar ist, vielleicht 10 Minuten, mehr oder weniger.
6. Danach serviere ich die Suppe mit Schnittlauch und fertig ist meine Tausendflöckchensuppe.

Wenn der arme Suppenkaspar so etwas bekommen hätte, vielleicht wäre er noch am Leben, oder wäre zumindest an Altersschwäche gestorben:)