Es gibt immer wieder liebe Menschen, die mir Rezepte bringen, da sie wissen, dass ich Freude daran habe. Für Uschi ist dies schon lange ein "Familien-Rezept" und da sie wusste, dass wir Grünkern mögen, hat sie bei diesem Rezept an mich gedacht. Wir haben allerdings festgestellt, dass dieses Gericht nicht unbedingt für Erst-Einladungen von Freunden geeignet ist. Da müsste man schon wissen, dass es einem Körner-Liebhaber vorgestellt wird. Das Original ist von Frau Orehek, von der mich ihr Kochbuch "Vollwertküche in Südtirol", welches schon lange vergriffen ist, seit vielen Jahren begleitet. Allerdings empfiehlt sie eine Sahnesauce dazu. Da wir es nicht so mit Sahnesaucen haben, gab es bei uns ein Gemüse-Allerlei.
Was Grünkern eigentlich ist, kann man hier nachlesen. Auf alle Fälle "eppes gonz gsunds";)
Grünkernbraten:
Zutaten:
- 250 g geschroteter Grünkern
- 450 ml Wasser
- 2 Karotten
- 1/2 Lauch
- 1 Zwiebel
- 50 g Butter
- 80 g Brotbrösel
- 40 g Emmentaler
- 2 Eier
- Thymian
- wenig Rosmarin
- 1 Lorbeerblatt
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- Öl für die feuerfeste Form
Für die Gemüsebeilage:
- 1 Melanzaane
- 1 roter Peperoni
- 1 Kohlrabi
- 1 kleiner Broccolo
- 2 Schuss Rotwein
- Gemüsebrühe
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
- Ich schäle die Karotten und schneide sie fein.
- Inzwischen stelle ich das Wasser in einem größeren Topf über, sobald es kocht salze ich es und gebe die Karottenwürfel und das Lorbeerblatt dazu.
- Nach kurzem Aufkochen rühre ich den Grünkern unter und lasse ihn 15 Minuten quellen, das heißt ich nehme den Topf vom Herd und lasse ihn zugedeckt stehen.
- Ich putze den Lauch, schneide ihn in Ringe, schäle die Zwiebel und hacke sie fein und hacke die Kräuter mit der kalten Butter fein, dann springen sie während dem Hacken nicht so herum.
- Sobald der Grünkern fertig ist, nehme ich das Lorbeerblatt heraus, rühre Lauch, Zwiebel, Kräuterbutter, Eier, Pfeffer, Brotbrösel und Käse unter die festgewordene Masse.
- Den Backofen heize ich auf 175° Heißluft vor.
- Die Grünkernmasse ist jetzt weich und ich forme einen "Braten", ähnlich einem Hackbraten, setze ihn in die gefettete Form und lasse ihn 40 Minuten im Ofen backen.
- In der Zwischenzeit wasche und putze ich das Gemüse, schneide es in mundgerechte Stücke und brate es in wenig Olivenöl etwas an.
- Ich gieße mit dem Wein auf und gebe soviel Gemüsebrühe dazu, dass eine Sauce entsteht, weil Braten ohne Sauce geht einfach nicht.
- Ich würze noch mit Salz und Pfeffer nach.
Dieser Braten wird in Scheiben geschnitten, wie jeder Braten und mit dem Gemüse serviert. Und ich kann mich nur Gustav Thöni anschließen, einer unser liebsten südtiroler Sportler, der anscheinend einmal auf die Frage, welches sein Lieblingsgericht sei, geantwortet haben soll: "Reisch mit Schousch". Bei uns ist es halt "Grünkern mit Schousch". Und nein, er hat keinen Sprachfehler, er kommt aus dem oberen Vinschgau, das erklärt sprachlich fast alles:)
Und dann soll mal nochmal einer sagen, Körnerkram schmeckt nicht. Das ist sicherlich der beste Gegenbeweis. Bei mir kommt das ganz klar auf die Nachkochliste - und auch ohne Sahnesauce.
AntwortenLöschenLG von Sabine
Grünkern ist prima...überhaupt finde ich Körner-Burger sehr lecker....lGHeike
AntwortenLöschenUnd wie gesund so etwas ist, fast nicht auszuhalten:)
AntwortenLöschenSieht echt super lecker aus. Vor allem schön professionell gemacht! Hab ich doch gleich abonniert:) Ich bin noch neu in der Bloggerwelt und meine ersten Schritte gibts zu sehen auf: http://cocinaheisero.blogspot.com/
AntwortenLöschenSieht sehr lecker aus, ein Rezept für einen vegetarischen Braten hab' ich schon lange nicht mehr gesehen, super.
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