25.05.16

Spargel-Kartoffelstrudel mit Ziehteig

Bei uns neigt sich die Spargelzeit dem Ende zu. Im Gemüseladen brachte ein Bauer gerade seinen grünen Spargel und meinte, das wäre jetzt der letzte dieses Jahres. Aber irgendwie sei er auch froh, dass die Erntezeit vorbei sei, denn in diesem Jahr war das Wetter den Spargelbauern nicht gnädig: feucht und kalt.

Da fiel mir Eva ein, welche Erdbeer-Erntehelfer beobachtete, die im Regen Erdbeeren pflückten und mehr Ehrfurcht vor einer Schale Erdbeeren hatte. So habe auch ich fast Ehrfurcht vor dem Spargel und akzeptiere einen angemessenen Preis, denn es ist nicht immer eine angenehme Arbeit bei jeder Witterung Spargel zu ernten, sehr arbeitsintensiv und viel Bruch.


Ein Händchen grüner Spargel kam dann mit nach Hause. Für zwei Personen eigentlich zu wenig. Norbert wünschte sich Strudel. So packte ich einen Sattmacher mit hinein.

Ziehteig für Strudel geht immer, süß wie salzig. Sogar abends noch einmal aufgewärmt schmeckt er gut. Denn den ganzen Strudel aßen wir in einem Mal nicht auf.

SPARGEL-KARTOFFELSTRUDEL

Zutaten für 1 Strudel:

Für den Ziehteig:
170 g Mehl
1 Prise Salz
2 EL Olivenöl
100 ml lauwarmes Wasser

30 g Butter, zerlassen

Für die Fülle:
4 Kartoffeln
1 handvoll grüne Spargel
2 Eier, hartgekocht
100 g Sauerrahm
Salz
Pfeffer

  1. Als Erstes koche ich die gewaschenen Kartoffeln mit Schale im Schnellkochtopf, indem ich sie im Dampfeinsatz über Wasser 8 Minuten auf dem 2. Ring dämpfe. Dann lasse ich das Ventil von alleine herunter gehen, öffne den Topf, schäle die Kartoffeln sofort und lasse sie auskühlen.
  2. Die Spargel schäle ich nur im unteren Drittel, die holzigen Enden schneide ich weg und dämpfe auch diese im Topf mit wenig Wasser im Dampfeinsatz 10 Minuten. Kartoffeln und Spargeln salze ich noch nicht.
  3. Ich mische die Zutaten für den Ziehteig in einer Schüssel, weil mir sonst das Wasser davonlaufen würde, bis ich einen Teig zusammen habe, dann kommt er auf die Arbeitsfläche. Dort knete ich ihn solange, bis er schön geschmeidig und homogen ist. 
  4. Ich wickle den Teig in ein Stück Klarsichtfolie und lasse ihn ruhen.
  5. Ich heize den Backofen auf 200° C Heißluft vor.
  6. Inzwischen stelle ich die Fülle fertig her: Ich schneide die Kartoffeln in Scheiben, die Spargeln in Stücke und hacke die Eier im Finecut klein.
  7. Dann lege ich ein Küchentuch auf die Arbeitsfläche, mehle es ein und beginne den Teig auseinander zu ziehen, wer will kann anfangs mit den Teigroller arbeiten, aber irgendwann muss man mit den Handrücken den Teig ziehen, bis er hauchdünn ist.
  8. Ich bestreiche den Teig mit der flüssigen Butter, lege am äußeren Rand der mir zugewandt ist, die Kartoffelscheiben längs aus, häufe die Spargeln darüber, das gehackte Ei, salze und pfeffere alle Schichten und verteile den Sauerrahm in Flöckchen über das Gemüse.
  9. Ich rolle den Strudel mithilfe des Küchentuchs von mir weg auf und bugsiere ihn auf das Backblech, welches ich vergessen hatte einzufetten. Aber jetzt war er schon drauf und es war nicht mehr zu ändern.  
  10. Ich bepinsle den Strudel noch mal mit Butter und schiebe ihn für 25 Minuten in den Ofen, wobei ich ihn ca. alle 7 Minuten wieder mit Butter bestreiche.
Der Strudel ließ sich tadellos vom Blech lösen, deshalb werde ich auch in Zukunft nicht mehr das Backblech einfetten.

Die Spargelzeit ist vorbei, dafür kommt der Sommer. Und wir sind dafür gerüstet! Alles was es im heißen Sommer braucht ist eingetroffen. Vorbei schauen lohnt sich.

 

2 Kommentare:

  1. Die andauernden Kälteeinbrüche hatten bei uns schon Einfluss auf die Spargelsaison. So wenig Spargel haben wir schon lange nicht mehr gegessen. Von mir aus darfs ruhig etwas wärmer werden und Spargel geben bis Johanni.

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    1. Auch mein Garten hat sehr darunter gelitten. Chilis, Tomaten, Gurken sind zum Teil verbrannt oder im Wachstum stehen geblieben. Ich hätte auch nichts gegen eine Spargelzeit-Verlängerung.

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