21.02.10

Rindsrouladen auf italienisch - involtini di manzo

Ich bin ja nicht so der Fleisch-Typ. Aber schon für meine Familie koche ich einmal in der Woche Fleisch. Dann eher etwas kleines feines, wie das Rezept hier mit Rindfleisch. Zu Feiertagen gibt es dann die großen Stücke, wenn wir zu vielen sind, um sie auf zu essen. Wie ihr schon bemerkt habt, bin ich ein Schnellkochtopf-Fan. Im Film "Frühstück bei Tiffany" explodiert Holly (gespielt von der traumhaften Audrey Hepburn) ein Schnellkochtopf und der Reis klebt an allen Wänden. Darauf hin hätte ich mir nie einen anschaffen dürfen. Aber da Kochen mit dem Schnellkochtopf bei unseren beiden Familien total Tradition ist, habe ich mich überwunden... Nein, jetzt ehrlich: ich habe nie großen Respekt vor diesem Topf gehabt. Das ist wie bei einem anderen Gerät. Wenn ich nicht richtig mit dem Haarföhn umgehe, kann ich mir auch die Haare verbrennen. Aber am Föhn zweifelt niemand.

Der Schnellkochtopf ist das ideale Gerät für jemanden wie mich. Ich komme spät von der Arbeit und möchte noch soooo viele gute Dinge kochen. Da kannst du Rindsrouladen vergessen. Mit dem Supertopf reduziere ich die Kochzeiten um 70%. Das stimmt und ist nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

O.k. ich koche jetzt Rindsrouladen mit dem Schnellkochtopf, danach ohne. Voraus zu schicken ist, dass ich regelmäßig später nach Hause komme, als ich möchte ca. um 12.30 Uhr.

Für die Rouladen brauche ich:
  • 4 große Rindsschnitzel oder 8 kleine

  • 8 Scheiben Bauchspeck

  • 8 TL Kapern, in Essig eingelegt

  • 1 Karotte

  • Salz

  • Pfeffer, frisch gemahlen

  • 30 g Butter

  • 2 TL Mehl

  • Öl
  1. Ich nehme die Rindschnitzel und klopfe sie flach. Idealerweise mit so einem Gerät, welches Patscher genannt wird, sonst mit einem einfachen Fleischklopfer (aber mit dem sachte umgehen, es soll nicht Faschiertes werden). Wenn es große Schnitzel sind, teile ich sie und würze sie innen und außen mit Salz und Pfeffer. Normalerweise salze ich Fleisch immer nach dem Braten, weil es sonst Wasser ziehen würde. Beim Braten würde es fürchterlich spritzen und das Fleisch soll seinen Saft ja behalten, sonst wird es trocken. Aber hier komme ich nachher nicht mehr dran.

  2. Die Karotte schäle ich und schneide sie in feine Streifen.

  3. Die Karottenstreifen und je ein Teelöffelchen Kapern pro Schnitzel verteile ich auf dem Fleisch und wickle Rouladen.

  4. Ich hab's von Robert ab geschaut und wickle Speckstreifen um das Fleisch. Das hält sie gut zusammen (ich hätte mir diese kleinen Zangen auf dem Bild sparen können) und gibt dem Gericht einen guten Geschmack.


  5. Ich erhitze den Schnellkochtopf und gebe dann erst Öl hinein, verteile es mit dem Silikonpinsel und brate die Rouladen bei mittlerer Hitze rundum an.

  6. Ich nehme das Fleisch heraus, schmelze die Butter im Topf , rühre das Mehl unter die Butter und lasse es bräunen. Dann gieße ich mit Wasser auf und rühre kräftig mit einem Schneebesen, dass keine Klumpen bleiben. Wer einen Saucenfond hat, verwendet natürlich den. Die Sauce muss so dick oder dünn sein wie ihr sie essen wollt. Sie verändert sich im Laufe der Kochzeit nicht mehr, da der Deckel immer geschlossen bleibt. Mit dem nachträgliche Eindicken mit einem so genannten "Teigl" kann ich nichts anfangen. Es verändert Geschmack und Aussehen der Sauce nur auf negative Weise.

  7. Jetzt nur mehr salzen und pfeffern und die Rouladen wieder in die Sauce legen.

  8. Schnellkochtopf schließen und warten bis der 2 Ring des Ventils sichtbar wird. Ab dem Moment 10 Minuten unter Druck lassen.

  9. Nach dieser Zeit stelle ich den Topf ins Waschbecken, lasse kaltes Wasser über 1/4 vom Deckel fließen, das Ventil geht sofort herunter und ich kann den Deckel öffnen. Fertig ist mein Hauptgericht. Wir essen zur gewohnten Zeit, die hungrige Meute konnte bezähmt werden.
Wenn ich sie ohne Schnellkochtopf koche, mache ich alles ganz gleich, nur muss ich sie mindestens 1 Stunde schmoren lassen, die hungrigen Kinder werden unausstehlich und wir essen viiiel zu spät. Die Folge wäre: ich koche nie mehr Rindsrouladen.


Dazu hat es Ofenkartoffeln (war in Norbert's Aufgaben-Bereich) mit frischem Rosmarin fein gehackt und erst ganz zum Schluss darübergestreut, gegeben und gedämpften Romanesco, nur gesalzen und gepfeffert mit einem Strahl Olivenöl darüber.
Und ab heute gibt es einen eigenen Hinweis, ob ein Gericht mit dem Schnellkochtopf gekocht wurde, damit ihr wenn's mal schnell gehen soll, auf diese zurückgreifen könnt.

5 Kommentare:

  1. Find ich gut, deine Schnellkochtopf-Tips, weiter so!

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  2. Es werden mehrere folgen, du wirst sehen.

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  3. Wunderbares Rezept. Für des Fleisch ist der Schnellkochtopf wirklich die beste Lösung. Nirgends wird es so fein gegart wie darin.
    Ich werde das Rezept sicher mal nachkochen.

    Viele Kochgrüße vom Bodensee
    Jörg

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  4. @Jörg, wie ich gesehen habe, teilen wir eine Passion. Nichts geht über diesen Super-Topf.

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  5. Sieht so aus. Ich finde diesen Schnellkochtopf einfach nur genial. Gestern habe ich mal was ganz einfaches probiert: Pellkartoffeln. Sind super geworden und ich frage mich, wieso ich die nicht schon immer im SKT gemacht habe. :-)

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