10.09.09

Mangoldkuchen

Mangold ist ein wundersames Gemüse. Man sät es im Frühjahr, oder setzt kleine Pflanzen. Wenn sie groß genug sind, schneidet man alle äußeren, großen Blätter ab und läßt das "Herz" der Pflanze stehen. Innerhalb 10-14 Tagen ist sie wieder gleich groß wie vorher. Und das geht so den ganzen Sommer. Das ist doch fast wie eine wundersame Vermehrung.
Natürlich muss man dann alle 14 Tage ein anderes Rezept mit Mangold auf Lager haben, sonst gibt es bei uns zu Hause mürrische Gesichter. Ich habe sie schon zuviel verwöhnt. Allerhand habe ich mir schon einfallen lassen.
Heute habe ich den gedeckten Mangoldkuchen für Euch.


Zutaten für 1 Kuchen für mehrere Personen:
  • 1 Blätterteig

  • ca. 700-800 g frischen Mangold (gekocht und ausgedrückt sollten es ca. 300 g sein)

  • 1 Ei

  • 50 g geriebener Parmesankäse

  • 150 g gekochten Schinken

  • 100 g Almkäse (z.B. Marienberger)

  • Salz

  • Pfeffer aus der Mühle

  • Butter, zum Fetten der Form

  • 1 Ei, zum Bestreichen des Kuchens


  1. Dem Mangold schneide ich die Stiele ab und verwende nur den grünen Teil. Die Blätter waschen und in einem Topf, nur mit dem Wasser, welches auf den Blättern haften bleibt, weich dünsten.

  2. Backofen auf 180° Heißluft vorheizen, eine feuerfeste Form einfetten.

  3. Schinken und Käse in kleine Würfel schneiden.

  4. Mangold abseihen und ziemlich auskühlen lassen. Danach zwischen den Händen ausdrücken und in dem Kleinhackgerät von Fissler in wenigen Sekunden zerkleinern. Wie Ihr seht, bin ich ein Fan vom Finecut. Er ist auch sehr praktisch und schnell wieder verräumt.

  5. Den gehackten Mangold in einer Schüssel mit Schinken, Käse, Parmesankäse, dem Ei, Salz und Pfeffer aus der Mühle mischen.

  6. Den Blätterteig so ausrollen, dass Ihr den Boden und die Wände der feuerfesten Form auslegen könnt und noch soviel Teig überlappen habt, um danach den Mangold zu bedecken.

  7. Mangold auf dem Blätterteig verteilen, den übrigen Teig darüberklappen und an den Rändern gut verschließen.

  8. Teig, welcher bei den Enden eventuell übersteht, am oberen Rand der Form entlang abschneiden. Diese Teigreste mit einem Krapfenrad zu Streifen schneiden und den Deckel damit verzieren.

  9. Das Ei in eine Frischhaltedose geben, verquirlen und mit einem Pinsel den Kuchen damit bestreichen. Das Ei kann dann, gut verschlossen, im Kühlschrank für weitere Verwendung aufbewahrt werden.

  10. Den Kuchen im Ofen für 35-40 Minuten goldgelb backen.
Die Stiele vom Mangold bereite ich als Beilage zu Fleisch oder Fisch zu. Ich schneide sie in Stücke und koche sie in wenig Salzwasser solange, bis sie ein wenig weich sind, aber noch Biss haben. Abschütten und mit Salz, Pfeffer und gutem Olivenöl abschmecken. So schmecken sie uns am Besten. Weggeschmissen wird bei mir nichts!
Natürlich kann dieser Kuchen auch mit Spinat zubereitet werden. Auch hier würde ich einen frischen Spinat vorziehen.
Meinen Blätterteig habe ich selbst gemacht. Ich bereite eine größere Menge zu und gefriere ihn in Portionen geschnitten ein. Jetzt wo es wieder ein wenig kühler ist, werde ich meine Ration für den Herbst und Winter wieder einmal zubereiten. Dann werde ich Euch in verschiedenen Schritten erklären wie das geht. Wer Lust hat, kann es ja versuchen. Aber es ist bestimmt nicht schlimm, wenn man nicht so fanatisch ist wie ich.

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