02.07.13

Mitbringsel aus dem Urlaub - Panzanella

Das ist eine Kapernblüte. Daneben sieht man Kapernknospen. Aus diesen Knospen werden Kapern, so wie wir sie in der Lake kaufen. Die Frucht die daraus entsteht ist die Kapernfrucht. Ich weiß das erst seit ich selbst eine Kapernpflanze hatte. Sie wäre ja sogar eine sehr schöne Zierpflanze, wenn sie die Winter in unseren Breitengraden aushalten würde. Das Abpflücken der Knospen muss händisch passieren und ist eine große Arbeit. Deshalb versteht man auch wieso gute Kapern teuer sind. Diese Pflanze wächst auf Elba, eine Insel welche zur Toscana gehört, wo wir zum Glück in Ferien waren und den kalten Tagen hier bei uns ausgewichen sind. Auf den Bergen hat es anscheinend zwei mal geschneit!
Wir haben die Wärme genossen, das schöne Meer und wie immer das Essen.
Die Verkäuferin des kleinen Lebensmittelladens auf unserem Campingplatz hat kein Problem mit übrigem Brot. Ich wollte eine schöne "pagnotta di pane", einen Brotlaib kaufen, in der Toscana ungesalzen, um Bruschette zu machen. Aber soviele Bruschette hätten wir nie geschafft, deshalb kam der gute Rat mit dem restlichen Brot "panzanella" zu zubereiten. Irgendwie hat es eine Ähnlichkeit mit Bruschette, überhaupt so wie sie es mir angesagt hat. Im Original wird das Brot ziemlich aufgeweicht und klein gezupft und sieht, mit Verlaub, eher wie Hühnerfutter aus. Ich habe es genau nach den Anweisungen der netten Verkäuferin gemacht und wir waren begeistert.

 Panzanella

Zutaten für 4 Personen:

  • 6 dicke Scheiben von einem altbackenen Weißbrotlaib (muss nicht unbedingt ungesalzen sein, aber wenn ihr eines bekommt ist das Gericht noch besser)
  • Olivenöl
  • 10 Sardellenfilets in Öl eingelegt (alici)
  • 8 grüne, nicht scharfe Peperoncini (peperoncini verdi, dolci)
  • 1 kleine Dose Thunfisch, in Olivenöl eingelegt (läuft bei uns als Delikatesse, weil ich aus umweltschützerischen Gründen nur sehr selten Thunfisch kaufe)
  •  1/2 rote Zwiebel (wer rohen Zwiebel gerne mag, kann auch eine ganze hineinschneiden)
  • 1 Salatgurke
  • 4 reife Strauchtomaten
  • reichlich frischen Basilikum
  • 2 EL Kapern in Essig eingelegt
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  1. Ich wasche die Peperoncini und schneide den Stiel samt den Kernen sogut wie möglich heraus und schneide sie in gröbere Stücke. 
  2. Ich schneide das Brot in grobe Würfel.
  3. Die Tomaten wasche ich und schneide auch diese in gröbere Würfel.
  4. Die Salatgurke und die Zwiebel schäle ich und schneide beides in Ringe.
  5. Ich erhitze meine Urlaubspfanne, aus starkem Email, welche schon seit vielen Jahren mit darf, weil sie für alles gut geht und unverwüstlich ist.
  6. Ich gebe Olivenöl in die Pfanne und röste die Peperoncini als erstes richtig schön an, salze und pfeffere sie, dann nehme ich sie heraus.
  7. Ich schütte noch reichlich Olivenöl ein und lasse die Brotwürfel darin rundum anbraten, bis das Brot schön knusprig ist und nehme auch das Brot aus der Pfanne.  
  8. Jetzt lege ich die Sardellenfilets ein und zerdrücke sie mit einer Gabel, dann füge ich das Brot wieder hinzu, rühre ständig alles unter, dann kommt der Rest: Tomatenwürfel, Peperoncini, Gurken-Zwiebelringe, klein gezupfter Basilikum, Thunfisch samt Öl und Kapern, ohne Essig.
  9. Mit Salz und Pfeffer würze ich noch nach.
Ein Traumessen für einen lauen Sommerabend. Ich musste sogar versprechen, dass es am Fotoabend wieder Panzanella gibt, zur Freude aller Beteiligten:)
Um ganz ehrlich zu sein, habe ich an diesem Gericht nicht alleine gearbeitet, alle waren beteiligt. Einfachhalber habe ich nur mich erwähnt. Hier deshalb einen großen Dank an alle Kochgehilfen. Zu mehreren macht es sowieso mehr Spaß.
Hier gibt es noch eine Panzanella, schon vor drei Jahren von Christina gepostet, an die ich mich noch erinnert habe.

4 Kommentare:

  1. wenns dann mal Sommer wird, ist der Salat auch wieder mal fällig, obwohl ich keine Urlaubspfanne besitze ;-)

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  2. Ich besitze einen Urlaubstopf und eine Urlaubspfanne und die begleiten mich seit fast 20 Jahren in jeden Urlaub.

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  3. Panzanella liebe ich - allerdings röste ich das Brot in Olivenöl an und gebe es erst zum Schluss dazu, damit es noch knuspert. Und ungesalzenes Brot geht bei mir gar nicht - jaja ich weiß, dass das für die Toscana typisch ist ;-) Ich erinnere mich noch daran, wie wir auf Mallorca ein Ferienhaus gemietet hatten, Brot gekauft, das Essen schön hergerichtet und dann der erste Biss! Ab da wurde nur noch con sal bestellt.

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  4. So ging es uns mit der gesalzenen Butter in Norwegen:) Bei mir ist das Brot auch noch so richtig knusprig.

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