01.06.10

Crostata ai frutti di bosco e ricotta

Wie übersetzt man crostata? Eine crosta ist eine Kruste. Dieser Kuchen wird mit einem Mürbteig zubereitet und nach dem Backen ist dieser Teig eine knusprige Hülle. Die Franzosen sagen Tarte dazu. Aber auf deutsch fällt mir kein passender Ausdruck ein.
Ich habe so einen Kuchen als Abbildung in einer Zeitschrift gesehen, aber es war kein Rezept dabei. Also habe ich mich ans Ausprobieren gemacht.
Ich muss sagen das Ergebnis war zufriedenstellend, so dass ich ihn jetzt schon das zweite mal gebacken habe.

Hier das Rezept:

Für den Mürbteig:
  • 330 g Mehl
  • 165 g kalte Butter
  • 165 g Staubzucker
  • 3 Eigelbe
  • Abrieb einer Bio-Zitrone

Für die Fülle:

  • 1 Glas Konfitüre, hier Waldbeeren, kann aber auch eine andere sein (450 g)
  • 300 g Ricotta romana
  • 2 Eigelbe
  • 70 g Zucker
  1. Ich heize den Backofen auf 170° Heißluft vor.
  2. Ich schütte das Mehl und den Zucker für den Mürbteig auf die Arbeitsfläche, bilde in der Mitte eine Mulde, reibe etwas Zitronenschale darüber und setzte die geschnittene Butter an den Rand. Ich verwende deshalb kalte Butter, da ich den Teig nach dem Kneten nicht solange kühlen muss und ihn relativ schnell weiter verarbeiten kann. Mit der kalten Butter geht das Kneten nicht viel langsamer als mit weicher.
  3. Ich fette die Kuchenform, welche ich verwende und später noch vorstelle, mit kalter Butter aus, nehme 150 g vom Teig und verteile den größeren Rest in der Kuchenform. Ich rolle den Teig etwas aus und versuche ihn in die Form zu bringen, was nicht einfach ist, da er sehr mürbe ist. Für den Rand rolle ich lange Stränge und drücke diese in die Seiten.
  4. Ich verteile die Marmelade auf dem Teig.
  5. Ich verrühre in einer Schüssel mit einem Teigschaber die Ricotta mit dem Zucker und den Eigelben und versuche diese Masse über der Marmelade so zu verteilen, dass man diese nicht mehr sieht, was mir nicht gelingt. Durch das verteilen, kommt immer wieder ein bisschen Marmelade zum Vorschein, ist aber weiter nicht schlimm.
  6. Ich rolle aus dem abgenommen Teig lange Stränge und bilde ein Kuchengitter. Außerdem gebe ich einen dünnen Strang um den Rand und drücke diesen mit einer Gabel an den bereits vorhanden Teig.
  7. Der Kuchen wird 45 Minuten in der Mitte des Ofens gebacken.

Wenn er abgekühlt ist, wird er noch mit Staubzucker bestäubt. Wenn mir manchmal jemand erzählt, er brauche keinen Kuchen zu backen, da ihn eh niemand isst, frage ich mich schon, was für einen "Plenten" da gebacken wird. Bei uns hält so ein Kuchen keine 5 Tage, dann er ist er weg.

Zu der Backform, die ich verwendet habe möchte ich noch kurz sagen, dass diese tolle Form die einzige ist, aus der ich diesen Kuchen unbeschadet herausbekomme. Der Boden liegt lose auf einem Rand und kann nach dem Backen mittels einer Erhöhung, auf der man den Kuchen stellt, heraufgehoben werden. Der Boden ist aus Email und somit schnitt-und kratzfest, also könnte man den Kuchen auch darauf schneiden.

Zu den übrigen Eiweißen gebe ich euch noch ein paar Tipps, damit ihr sie nicht wegwerfen müsst, wäre schade drum. Einmal hat Robert Stringozzi gemacht. Sie sind empfehlenswert. Petra hat einen Kuchen mit Eiweißen zubereitet und auch ich habe schon einmal den Schokoladenkuchen mit Eiweißen gepostet.

12 Kommentare:

  1. Hmm, der Kuchen sieht wahnsinnig lecker aus! Ich denke, so wird Omis Marmelade verbraucht. ;-)

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  2. Diese Backform ist echt super, denn genau das stört mich immer bei diesen Tarten oder Quiches, man bekommt sie nicht aus der Form. Das einzige Problem ist, daß ich nicht gerne Mürbteig mache, ich könnte mir auch einen Blätterteig damit vorstellen.

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  3. Noch lieber habe ich eine Crostata mit ganzen Früchten drauf. Aber für Konfitüre ist es eine gute Verwertung.

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  4. @Charlotte, man kann auch andere Marmelade verwenden, ist sicher genauso gut.

    @Ideentopf, schmeckt euch der Mürbteig nicht, oder machst du ihn nicht gerne? Blätterteig kann ich mir nicht so gut vorstellen.

    @Robert, du hast recht. In der Jahreszeit, in der es frische Früchte gibt, sollte man auch solche verwenden. Das ist ein Ganzjahrs-Kuchen.

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  5. Crostata würde ich einfach nicht übersetzen :-) Für mich sind das Kindheitserinnerungen, meine Oma machte immer crostata. Und mit Ricotta schmecken mir Kuchen ganz besonders.
    Ich muss mir unbedingt auch so eine runde Form mit abnehmbaren Boden besorgen. Habe so eine rechteckige und bin ganz begeistert

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  6. Hmmm... das schaut gut aus, und muss noch besser schmecken! Da ich selber aber nicht kochen kann, werde ich wohl meine Frau herbeiziehen müssen ;-)

    Vielen Dank, dass Du Deine tollen Rezepte mit uns teilst. Schönes Wochenende wünscht Dir Karl.

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  7. @Alex, die Oma-Torten sind schon eine schöne Erinnerung.

    @Karl, du kannst nicht kochen? Das muss sich ändern! Meine Anleitungen sind , glaube ich jedenfalls, sehr genau und relativ gut zu befolgen. Deine Frau wäre wahrscheinlich angenehm überrascht, wenn du ihr einmal einen Kuchen backen würdest.

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  8. Der Mürbteig schmeckt uns schon, ich mache ihn nur nicht so gerne.

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  9. Hallo Magdalena, Deine Anleitungen sind sehr wohl sehr gut zu befolgen, aber meine Frau kann das viel besser als ich. Wie man so schön sagt: "Jedem das Seine". Ich zeige ihr Deine Rezepte und sie setzt sie dann um ;-)

    Ich wünsch Dir einen schönen Sonntag und freue mich schon auf das nächste Rezept.

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  10. Das sieht superlecker aus! Mürbteig mag ich total gerne, so eine Form muss ich mir allerdings auch noch zulegen. Hier finde ich mit gewelltem Rand leider immer nur diese Obstbodenformen mit Erhebung oder Formen aus Steingut.

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  11. Wundervoll, sieht sehr gelungen aus.

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  12. @Ideentopf, man hat schon so seine Vorlieben und umgekehrt.

    @Karl, sozusagen passt ihr da perfekt zusammen, das freut mich.

    @Christina, diese Form gibt es von Kayser oder Patisse und ist wirklich sehr praktisch.

    @Mestolo, ich habe sie meiner Schwiegermama zum Geburtstag gebacken. Nach ein paar Stunden war kein Krümel her da.

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